Sonntag, 14. Juni 2015

Johannesburg - Lionpark!

Hallo ihr Lieben,

ich bin seit Montag wieder gut in Deutschland angekommen und mir geht es super - dazu kommt aber bald genaueres! :)

Nun erstmal noch ein Video von meinem vorletztem Wochenende in Südafrika, als ich Ve besuchen gegangen bin in Johannesburg - DANKE für dieses tolle Wochenende!


 


Liebe Grüße, Julia

Freitag, 29. Mai 2015

Wieder mal ein Bericht! :)


"Wo beginnen?" - eine gute Frage und jedes Mal die gleiche Frage zum Anfang. Es ist wieder Zeit für einen Bericht / einen Brief und nun ist es aber auch langsam Zeit für mich Abschied zu nehmen.
Erstmal aber von vorne. Meinen letzten Brief hatte ich aufgehört mit einer neuen Mitarbeiterin für "early child development". Nachdem die Mitarbeiterin angefangen hatte bei Isibani zu arbeiten, hatte ich mein Zwischenseminar, meine Eltern kamen mich besuchen, es ging nochmals in Urlaub und dann steht nun das Ende vor mir!
Es gab viele neue Ideen, Isibani soll sich ändern, soviel stand fest. Meine erste Änderung fing mit dem "Umzug" und der "Unabhängigkeit" der Créche an. Mittlerweile ist es ein ganz liebevoller Platz geworden. Ich hatte in meinem letzten Brief geschrieben, dass ich unendlich dankbar für all meine Erfahrungen bin und das bin ich nach wie vor. In der Zwischenzeit hat sich wieder einiges geändert.
Nach einigen Meetings stand erstmal fest, dass ich ab Anfang Mai nicht mehr regelmäßig in den Créches sein werde. Das hatte verschiedene Gründe und ist nicht sehr einfach zu erklären, doch eins steht fest: Der Abschied war nicht einfach. Es war kein endgültiger Abschied und ich bin wirklich froh, schon mal einen kleinen Abschied in der großen Créche gehabt zu haben und nun sehen zu können, dass die lieben Gogo's es auch ohne mich schaffen und sich bei einem Problem auch noch an mich wenden können, denn schließlich war ich noch einen Monat in Südafrika und immer um die Créches herum.
Jedoch nun die Frage, die man sich wahrscheinlich stellt: "Was hat Julia denn dann gemacht?" Eine berechtigte Frage und das wusste ich anfangs auch nicht genau, dennoch habe ich nun einen neuen Tages-/Wochenablauf. Ich habe begonnen in den Primary Schools auszuhelfen. In der "Government-Primary School" die "Celimfundo" genannt wird bin ich in die Grade R (vergleichbar mit einer Vorschulklasse in Deutschland vergleichbar) gegangen und wollte dort helfen, doch wo beginnen?
Zu dieser Frage eine kurze (tatsächliche) Beschreibung: Eingestürzte Klassenräume, 130 Kinder in einem Raum, kein Unterricht, schlagen, etc.
Hiervon will ich nun nicht weiter erzählen! Nun klingt das alles sehr frustrierend und sehr schlimm, doch ich muss ehrlich sagen, ein Satz der mir im Kopf geblieben ist, ist: "You can never help everyone, just make one child happy and it will never forget you and will keep you forever in its heart and mind!" (Julie). Ich kann nur sagen, ich weiß, dass ich die Situationen nicht komplett ändern kann und eigentlich möchte ich das auch nicht, ich möchte die Menschen lassen wie sie sind und wenn ich Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, dann helfe ich meiner Meinung nach schon wirklich viel. Dennoch, ich habe beschlossen, den Klassenraum der Grade R zu streichen und somit etwas zu "verschönern", zumindest einen Tag in der Woche und den Rest?



In den anderen Tagen bin ich in beispielsweise in der "Winterton-Pre-Primary School" eine Privatschule in Winterton in der Grade R und spiele dort mit den Kindern und finde immer wieder neue Ideen, was man mit Kindern alles machen kann, oder bin bei "ekaJesu", ein Kinderheim mit 14 Kindern, die dauerhaft dort leben und arbeite dort in der Créche und bin noch bei Isibani. Genauer gesagt bin ich also dort wo ich immer mal sein wollte und schaue mir genau all das an, was ich immer sehen wollte und wo ich arbeiten wollte.
 
So bin ich beispielsweise auch für 3 Tage nach Pietermaritzburg zu "Singakwenza" gegangen, die Organisation ist unter dem Motto "Waste 2 Toys", es werden also Spielsachen aus Müll hergestellt. Es waren drei sehr interessante Tage, voll mit Erfahrungen und ich bin wirklich dankbar für die großartige Chance, Singakwenza und Julie (die Gründerin) näher kennenzulernen!


Einen Tag habe ich noch bei "Tembalethu" einer anderen Organisation hier in den Drankenbergen verbracht und bin mit einer Krankenschwester auf "Home visits" (Krankenbesuche) gegangen.
Regelmäßig besuche ich die Créches und versuche auch meine letzte Zeit noch wirklich zu nutzen!

Letzte Zeit? Wie ihr wisst, sind meine 10 Monate hier in meiner neuen Heimat fast vorbei, der Abschied steht kurz vor mir und ich versuche die Zeit zu nutzen, zu genießen und alles nochmal mitnehmen zu können, nochmal die letzten Erfahrungen sammeln und dann jedoch auch bald Abschied zu nehmen.
Ich habe sehr viel Angst vor dem Abschied, denn es ist nicht wie der Abschied in Deutschland, ein Abschied auf Zeit, es ist ein Abschied für "immer". Das heißt nicht, dass ich nicht zu Besuch wieder komme oder auch Kontakt zu den Menschen halten möchte, die mir so unglaublich wichtig geworden sind, sondern, dass ich mich von meinem Leben hier verabschieden muss und das ist nun mal ein Abschied für immer. Von all meinen Gewohnheiten, meiner Arbeit aber auch von Bekannten und Freunden muss ich mich verabschieden. Ich glaube keinem von uns Menschen fällt es leicht Abschied zu nehmen, das ist meist sehr schwer und ist mit einem Schmerz verbunden. Mittlerweile steigen jedoch auch die Ängste vor Deutschland wie beispielsweise "Was passiert wenn ich wieder zurück bin?", "Was erwartet mich in Deutschland?", "Werde ich meine Veränderungen sehr merken?" etc. all das beschäftigt mich von Tag zu Tag mehr aber ich kann definitiv auch sagen: ICH FREUE MICH wieder auf Deutschland, auf meine Familie, auf meine Freunde, auf die Kultur etc..
Wie ich schon gesagt habe, glaube ich, dass es nie die richtige Zeit ist, Abschied zu nehmen aber wie auch schon bei dem Abschied in Deutschland kann ich sagen, dass ich mit "einem lachendem und einem weinendem Auge" zurück fliegen werde.
Der Abschied hier vor Ort wird nochmal sehr traurig, meine nächste Woche und letzte Woche ist komplett geplant und organisiert, damit Abschied zu nehmen, von allen "Projektteilen" bei denen ich noch mitgearbeitet habe. Ich habe Angst vor all den Abschieden, denn schließlich verabschiede ich mich nun von allen MitarbeiterInnen, allen Kollegen und den Menschen die mich alle so lange begleitet haben. Ich glaube der Abschied von meinen "letzten" Projekten wird mir etwas leichter fallen als beispielsweise von Isibani, denn das Team hat mich wirklich von meinem ersten Tag bis zu meinem letzten Tag begleitet. Aber nun ein großes DANKESCHÖN, an all diese Menschen! DANKE, DANKE, DANKE!!

Das alles klingt nun etwas negativ was es auch ist, jedoch muss ich sagen: Ich bin unendlich froh, dass ich nach Südafrika gegangen bin und das ich einen weltwärts-Freiwilligen gemacht habe. Ich bin dankbar für jede Art und Weise die Kultur der Zulus besser kennenzulernen, für jede neue Bekanntschaft, für neue Freunde und vor allem für jede Erfahrung die ich machen durfte.

Reflektierend kann ich also festhalten, Südafrika und der Freiwilligendienst war definitiv das Beste was ich machen konnte! Ich habe mich wahrscheinlich auch selbst verändert, mich selbst besser kennengelernt, wie ich in bestimmten Situationen reagiere und all die Erfahrungen die ich gemacht habe sind nicht zu vergessen. Südafrika hat mich verändert und ich bin unendlich froh darüber, es hat mich "stärker" werden lassen und ich habe unendlich viel gelernt! DANKESCHÖN!
Ich wollte mich nochmal für meine Spenden bedanken und für all die Menschen, die mich auf meinem Abendteuer unterstützt und begleitet haben. Ich bin wirklich dankbar für weltwärts und auch eure Unterstützung!

Meine letzten Tage werde ich noch genießen und dann auch langsam beginnen, Abschied zu nehmen.





Liebste Grüße aus Südafrika und bis bald!




Julia 

Montag, 18. Mai 2015

Weekend


Ein paar Grüße von einem sehr schönen Wochenende, daheim, in den Bergen! :)


PS: diese Bilder sind auf einer Vogelschau entstanden


Freitag, 15. Mai 2015

Projektänderung? Was kommt nun?

Hallo! :)

Zur Zeit gibt es viel von mir zu hören. Ich melde mich nun mal wieder, denn ich möchte euch von meiner bisherigen Arbeit seit Januar erzählen.
Wie bereits erwähnt, habe ich angefangen, Créches in Khethani, unserem Township aufzubauen.. Das hat mit einer großen Créche, von circa 30 Kindern angefangen und dann kam noch eine kleine Créche mit 10 Kindern dazu. An beiden Orten kann man deutlich die Veränderungen sehen. 
Im Video könnt ihr anfangs zuerst die kleine Créche und dann die große Créche sehen!



Nun warum kommt so ein Video jetzt schon? Ich habe schließlich noch etwas Zeit im schönen Südafrika.. Genau, wieder mal hat sich vieles geändert, einmal die Änderungen in Stichpunkten:
- Ende Dezember: Isibani Créche schließt

- Anfang Januar: Khethani Créche öffnet 
- Mitte Februar: Neue Arbeitskollegin - Terry - kommt zu Isibani
- Mitte/Ende Februar: Siputhando Créche öffnet
-> viel streichen, spielen mit den Kindern, Spaß haben, Freunde finden, malen
- Ende April: letzter Tag in der Créche

Das letzte Ereignis, ist etwas kompliziert zu erklären, jedoch habe ich schon Abschied von den lieben Kindern und Gogos genommen. 



Ich erlebe nun noch die letzten Wochen sehr viel neues, kann mir sehr viel anschauen und kann vor allem die Dinge noch machen, die ich mir noch vorgenommen hatte und immer mal machen wollte. 





Mir geht es also SUPER gut und ich genieße meine letzte Zeit!

Noch ein paar Sonnenstrahlen aus dem schönen Südafrika :)

Freitag, 1. Mai 2015

Urlaub - Runde Nummer 2! :)

Anfang April war nicht nur Ostern, denn wie ich schon erwähnt hatte, war ich wieder im Urlaub!
Mein zweiter Besuch aus Deutschland kam und ich durfte wieder eine super Zeit haben, da Bilder mehr als Worte sagen, hier ein paar Bilder!


 

Bald kommt wieder ein neuer Eintrag über all die neuen Ereignisse in meinem Projekt!
Noch ein paar Sonnenstrahlen aus dem Herbst! :)

Dienstag, 14. April 2015

Frohe Ostern


      Ich wünsche euch noch FROHE OSTERN aus dem schönen Südafrika! (:

 

Wie ihr sehen könnt, bin ich wieder im Urlaub.. Also der nächste Blog kommt auch bald wieder :)

URLAUB, Urlaub, urlaub


Im März bekam ich zum ersten Mal Besuch. Nach einer wirklich langen Zeit hatte ich nun die Möglichkeit meine Eltern zu sehen und ihnen das Land zu zeigen, mit dem mich mittlerweile so viel verbindet. Sie haben gesehen wie ich lebe, was ich täglich sehe und vor allem haben sie die Menschen kennengelernt, die mich so geprägt haben und mich zu dem Menschen gemacht haben der ich nun bin.
Jetzt aber mal zu dem anderen Teil! Wir sind in Urlaub gefahren (geflogen) und haben wunderschöne Tage miteinander verbracht.
Unsere Reiseziele waren:

Durban - Winterton - Durban - Port Elisabeth - Addo Elephantpark - Oysterbay - Knysna - Kapstadt - Durban


Da leider alles ein Ende hat, hat auch dieser Urlaub sein Ende genommen.
Ich möchte mich nochmal bei euch: MAMA und PAPA bedanken für diese tolle Zeit! Ich bin wirklich froh, dass ihr euch auf das Abenteuer Südafrika eingelassen habt.

Zum Schluss noch ein Zitat: "Nach Südafrika werden wir nochmal kommen" - also vielleicht zieht es uns ja nochmal zu Dritt in dieses tolle Land - im März zum Geburtstag? Das wäre zumindest eine der vielen Ideen und Wiederholungsmöglichkeiten... (:


Freitag, 27. März 2015

Ein Bericht, mal wieder ein Zwischenstand :)

Hallo ihr Lieben,

nun steht der zweite Bericht an, doch die gleiche Frage bleibt: "Wo fange ich an?".
Mittlerweile ist mehr als die Hälfte meiner Zeit, hier in Südafrika, vorbei. Seit meinem letzten Bericht ist auch einige Zeit vergangen, ich habe viel erlebt und viele neue Erfahrungen gemacht. Ich hätte es wirklich niemals gedacht, dass ich so viel neues erleben werde. Nach mehr als einem halben Jahr fühle ich mich immernoch wie zu Beginn meiner Zeit, einfach wie zu Hause. Ich freue mich darüber, in Winterton, dem kleinen Dorf zu leben und nach jedem Wochenendtrip ist es doch schön, wieder nach Hause zu kommen.

Bei Isibani hat sich nun einiges geändert, nicht zuletzt hatte ich nach meinem ersten Bericht an euch, meinen Platz gefunden. Einen Platz für kurze Zeit in der Créche und Baby Day Care, bei den Homevisits und bei sonst allen Aufgaben. Im November stand dann nämlich fest, dass die Créche und die Baby Day Care bei Isibani geschlossen wird und die Community nun ihre eigenen Créches direkt im Township aufbauen solle. Nun das alles mal von vorne: Nach etlichen Meetings, mit Mitarbeitern, Eltern und der Community, stand entgültig fest, dass die Créche und die Baby Day Care geschlossen werden. Der halbe Dezember, ein Monat voller Aufbruchsstimmung, wurde genutzt um Abschied zu nehmen, zu putzen und für das neue Jahr zu planen. Einige Mitarbeiter verliesen Isibani, von ihnen musste Abschied genommen werden, von den Kindern aus der Créche und Baby Day Care musste man sich verabschieden und nicht zuletzt von allen Isibani Mitarbeitern, die auch 2015 noch da sein werden, doch Isibani schloss dann die Tore für die letzten beiden Wochen. In diesen beiden Wochen, Weihnachten eingeschlossen, arbeitete ich beim Place of Safety.


Seit 2015 gibt es also nun viel Neues und vor allem neue Aufgaben für mich. Mittlerweile kann ich auch sagen, ich habe wieder meinen Platz gefunden. Ich bin täglich im Township unterwegs, helfe dort Interessierten eine Cré che aufzubauen, Isibani bietet auch mit Materialien Hilfe an und auch sonst passiert immer viel Neues. Mittlerweile haben wir eine große Créche mit 30 Kindern und noch 2 kleine Créches mit ca. 10 Kindern. Jede Créche ist anders und trotzdem ist mir jede einzelne so besonders ans Herz gewachsen! Ob die Gogo's nun Englisch sprechen oder nicht, ob nun viele Materialien vorhanden sind oder nicht, das wirklich wichtige ist doch, dass sie es lieben mit Kindern zu arbeiten und ihr Herz daran hängt. Über all diese Änderungen der Créche habe ich auch einen Beitrag, bei der Isibani-Hompage geschrieben (isibanicentre.wordpress.com). Die Gogo's, sind sozusagen die "Omas" und sind nicht nur zu den Kindern super lieb, sondern sind auch für mich manchmal so etwas wie eine Oma. Sie sehen wie es einem geht und auch wenn es da ein Kommunikationsproblem zwischen Zulu, Englisch und Deutsch gibt, macht das nichts aus! Man wird einfach in den Arm genommen und kann sprechen oder auch nicht. Sie freuen sich wenn ich vorbei komme und sind unfassbar herzliche Menschen. Nun zu dem "Kommunikationsproblem", mein Zulu lässt wirklich noch sehr zu wünschen übrig und leider auch das Englisch der Älteren lässt zu wünschen übrig. Das kann zwar frustrierend sein, doch irgendwie denke ich mir dann immer, erstens kann ich jemand nach einer Übersetzung fragen und zweitens ist es vielleicht auch ganz gut, wenn man nicht immer alles versteht was so geredet wird.
Ich bin über all diese Veränderungen total froh, denn so kann ich viele meiner eigenen Ideen mit einbringen, kann die Créches nach meinen Vorstellungen aufbauen, ohne "nur" in die Fußstapfen meiner Vorfreiwilligen zu treten. Es ist schön etwas sozusagen eigenes daraus zu machen, etwas zu machen, wobei einem das Herz aufgeht. Seit Februar gibt es nun auch eine neue Mitarbeiterin bei Isibani, die für "early child development" verantwortlich ist. Mit ihr arbeite ich nun täglih sehr eng zusammen, um meine Ideen weiter umzusetzen und ihre Vorschläge mit einzubringen. Es macht super viel Spaß und vor allem ist es wirklich schön immer weiter Erfolge zu sehen.
Weiterhin bin ich noch beim Clinic Day und Meds Day, helfe da mit Blutdruck und Blutzucker messen und auch mit der Database. In der Database wird jeder Patient festgehalten, der an dem Tag seine Medikamente von der zu Isibani gekommenen Apotheke abgeholt hat. Die Database, werde ich nun jedoch immer weiter abgeben, damit ich mehr bei den Créches sein kann. Trotzdem bleibt zwei mal im Monat der Clinic Day, mit Blutdruck und Blutzucker messen und dem Sotieren von verschiedenen Karten, Nummern und dem Chaos der Deutschen oder Ordnung der Zulus. 


Oft kommt die Frage nach Erfahrungen auf. "Welche positiven und negativen Erfahrungen hast du bisher gemacht?" Ich für mich glaube, es gibt keine negativen Erfahrungen, vielleicht erscheinen die Erlebnisse zu der Zeit negativ, jedoch denke ich, dass jede Erfahrung positiv ist. Jede Erfahrung macht einen um vieles stärker, lässt einen wachsen und bietet auch eventuell eine neue Herausforderung.
Ein ebenso schweres Thema ist Integration, denn woher weiß ich ob ich nun gut oder schlecht integriert bin? Ich für mich würde behaupten, dass ich gut integriert bin. Ich hab für mich wahre Freunde hier in Südafrika gefunden, die ich wahrscheinlich nicht ohne alle Erfahrungen, die ich gemacht habe, gefunden hätte.
Wirklich schön ist, wenn sich die Menschen freuen, mich alleine im Township zu sehen, denn das ist auch eine Änderung, mittlerweile bin ich meistens alleine in Khethani unterwegs und werde nicht immer von jemandem begleitet. Es ist zwar so, dass ich noch immer die "Weiße" bin, was sich wahrscheinlich auch nie ändern wird, doch jeder kennt mich, nicht zuletzt wahrscheinlich auch wegen meiner Hautfarbe, aber es interessiert sie nicht. Es ist egal ob ich nun Weiß oder Schwarz bin, es ist egal ob ich groß oder klein bin, es ist egal wie alt oder jung ich bin und genau das gibt mir das wunderbare Gefühl, dass ich einfach akzeptiert werde wie ich bin. Das ist wirklich schön und ich werde denke ich immer die "Weiße" oder der "German volunteer" bleiben und somit auch der "Ausländer" und keine Südafrikanerin oder eine Zulu. Das finde ich vollkommen verständlich und trotzdem fühle ich mich keineswegs nicht azeptiert oder als eine Ausländerin, denn die Menschen zeigen mir, dass sie mich so mögen wie ich bin. Sobald ich aus Khethani raus gehe und in einer anderen Stadt bin, merke ich dann oft den Unterschied, in dem ich beispielsweise nach Geld gefragt werde, dann fühle ich mich mehr als eine Ausländerin oder ein typischer Tourist. Ein Gefühl, dass es in Khethani nicht gibt, denn jeder weiß eigentlich wer ich bin und nach Geld wurde ich bisher auch nur EINMAL gefragt. Somit bin ich auch ein Stück weit mittlerweile in Khethani "zu Hause", denn als Julia fühle ich mich wohl und werde akzeptiert und geliebt so wie ich bin!


Was ist sonst noch so passiert? Jetzt kommt erstmal dieses "man verändert sich so viel in diesem Jahr", ja das glaube ich auch, aber nur weil man sich auch sonst in einem Jahr verändert, denn jede Erfahrung, jedes Erlebnis und jeder Tag prägt einen und verändert einen. Trotzdem glaube ich, dass man sich nicht als Mensch selbst verliert oder nicht mehr trotzdem noch der "Gleiche" ist. Ich bemühe mich in Kontakt mit Deutschland zu stehen und bin wirklich froh darüber, dass es das Internet gibt. Wobei ich sagen muss, in Deutschland hatte ich mir das mmit dem Kontakt halten deutlich einfacher vorgestellt. Nun kommt bald mein erster Besuch nach Südafrika, ich freue mich sehr darauf und auch, dass sie einen Einblick in mein Leben hier bekommen können.




 





 Suedafrika









Ein wirkliches Erlebnis war dann noch das Zwischenseminar. Mein Seminar war in Kapstadt und somit durfte ich vor und nach dem Seminar erstmal noch etwas von Kapstadt sehen. Auf dem Seminar habe ich zwanzig andere weltwärts-Freiwillige in Südafrika kennengelernt, es wurde viel über die Zeit bisher geredet, von Vorsätzen, von Erwartungen, von Erfolgen, von Herausforderungen und so weiter, nicht zuletzt jedoch auch über Abschied nehmen, Ankommen zurück in Deutschland, Ziele und den weiteren Weg. Es ging jedoch hauptsächlich um den Austausch zwischen den Freiwilligen und das war wirklich super interessant. Von Anderen mal etwas zu hören und sich austauschen zu können ist wirklich gut.

Nun möchte ich mich noch einmal bedanken, für all meine Spenden, für all die Unterstützung und für all die Hilfe, die ich von euch bekomme. Ich weiß, dass ohne weltwärts und euch das alles nicht möglich gewesen wäre und ich bin unendlich dankbar dafür! Ich bin so froh diese alles erleben zu können!
Die nächste Zeit und auch die letzte Zeit für mich wird hier glaube ich wirklich sehr schnell vergehen. Mir kommt es nicht so vor, als wäre ich schon vor sieben Monaten geflogen. Genau das zeigt mir jedoch auch, dass ich es überhaupt nicht bereue, aus Deutschland gegangen zu sein und hier zu leben. Ich bin kein Mensch von Heimweh und darüber auch wirklich froh, klar ich vermisse auch Menschen und vermisse meine Gewohnheiten aber ich genieße das Leben hier und vor allem genieße ich jeden einzelnen Tag!
Nun geht hier der Sommer zu Ende, bald kommt der Winter und es wird auch mal wieder etwas kühler.

Ganz liebe Grüße, aus dem warmen oder heißen Südafrika!
Bis bald,
Julia

Samstag, 7. März 2015

Januar und Februar, mein Alltag :)


Lange hat es gebraucht..... 
In dem letzten Monat, habe ich wirklich viel erlebt. Ich versuche das mal halbwegs zu sotieren. Ich fange mal mit den Wochenenden an, denn diese waren keineswegs langweilig. Ich war in Durban und habe mich dort mit einer Freiwilligen aus Sambia getroffen, es war ein total schönes Wochenende. Ich fuhr mit dem Taxi los nach Durban, schlief dort in einem Backpacker und fuhr Sonntags dann wieder nach Hause. 

Das Wochenende danach ging es dann wieder in den Drakensbergen wandern, ein wirklich heißes Wochenende. Bei 37 Grad sind wir also wandern gegangen, wirklich schön und die Landschaft ist wirklich toll :)

Sonst habe ich noch ein Wochenende in einem kleinen Dorf verbracht, bei Sindi, der Mitarbeiterin, mit der ich immer auf Home visits gehe. In dem Dorf gibt es keinen Strom und kein fließendes Wasser. Es war glaube ich mit das entspannteste Wochenende, dass ich je hatte. Es war einfach super und ich habe die Zeit ohne Strom und alles wirklich genossen.
Für Sindi gilt die Beschreibung einer Ansprechperson, einer Art besten Freundin zu, denn Ersatzweise ist sie einfachimmer für mich da! Sie ist so super lieb und einfach ein unendlich freundlicher und liebevoller Mensch!!







Von dem Wochenende ging es Montags morgens dann direkt wieder zum Arbeiten.
Nun zu der Arbeit, ich habe so etwas wie einen "Alltag" bei Isibani gefunden, das soll heißen, so weit es hier geht ;)
Montags und Freitags ist Isibani normal geöffnet und (eigentlich) befinden sich alle Mitarbeiter bei Isibani, von Dienstag bis Donnerstag geht es dann auf Home visits oder einfach ins Township um an dem Leben der Menschen teilnehmen zu können.
Ich bin Montags wirklich immer bei Isibani, denn Montags ist der Clinic Day oder der Medication Day, erstmal wird da wirklich die Hilfe von jedem benötigt und während ich noch morgens den Blutdruck und Blutzucker messe, werden wiederrum nur ein "Haus" weiter von uns und der "Apotheke" wieder Medikamente ausgegeben. Mittags kümmere ich mich dann um die so genannte Database, in die jeder Patient eingetragen wird, der sich Medikamente abgeholt hat.
Dienstags bis Donnerstags bin ich dann wirklich ausschließlich in der Créche oder der BDC, die nun immer mehr neue Farbe annimmt. Es macht mir total viel Spaß, die Créchemamas besser gesagt OMAS sind total lieb und herzlich und freuen sich jedes mal total, wenn ich wieder komme.. Die Zeit, in der, die Kinder schlafen nutze ich dann dazu um mit Sini in voller Mittagshitze auf Home visits zu gehen.
Freitags, das ist wirklich mein Tag, denn da mache ich das was anfällt. Nochmal was organisieren? Kein Problem am Freitag! Auf einen Home visit? Kein Problem am Freitag! In der Créche helfen? Kein Problem am Freitag! Freitags wird wirklich das gemacht, was grade anfällt und das ist auch eigentlich richtig toll vor einem Wochenende sich nochmal selbst bisschen "herauszufordern".





Nun zu meiner letzten Woche, es hieß ZWISCHENSEMINAR.
Samstags, wie ihr bereits lesen konntet, bin ich erstmal noch zur Midmar Mile und dort geschwommen. Danach ging es direkt nach Durban zum Flughafen und dann auf nach Cape Town. In Kapstadt wurde ich am Flughafen von einer anderen Freiwilligen abgeholt. Ich schlief noch eine Nacht bei ihr, bevor Sonntags dann unser Seminar anfing. Ein super Seminar mit total tollen Menschen! Es war super um mal raus zu kommen und obwohl mir der Abschied wirklich schwer fiel, habe ich die Zeit genossen. (:
Wir sind zum Thema "Herausforderungen und Schwierigkeiten" auf den Tafelberg gestiegen und konnten die schöne Sicht auf Kapstadt genießen.




Auch das Wochenende danach verbrachte ich noch in Kapstadt mit anderen Freiwilligen. Nach acht total schönen Tage ging dann auch schon wieder mein Flugzeug zurück nach Durban. 




Sonst sende ich euch nun noch ein bisschen Sonnenschein aus dem heißen Südafrika.

Samstag, 7. Februar 2015

Midmar Mile, Durban, Kapstadt

Hallo :) 

Heute morgen um 6 Uhr ging es für mich los, zur Midmar Mile

Danach hieß es gleich wieder ins Auto und los nach Durban, denn es geht noch heute für mich nach Kapstadt, denn da werde ich nun 6 Tage lang ein Seminar haben, dass morgen also den Sonntag beginnen wird :)


Liebe Grüße nun von dem Flughafen in Durban,
Julia 

PS: nach dem Seminar kommt auch wieder ein richtiger, langer Blogeintrag :)

Freitag, 16. Januar 2015

Neues Jahr 2015! (:



Frohes Neues Jahr 2015!!


Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr 2015!
Wie schon im letzten Blog erwähnt, haben wir über die Weihnachtsfeiertage gearbeitet. Hier wird Weihnachten nicht wie bei uns am 24. gefeiert, sondern ein Tag später. Den 24. arbeiteten wir also noch im Place of Safety, bevor die vier Kinder dann zu Sofi gingen. Nora und ich gingen noch schwimmen und ohne Sonnencreme wären wir bei den 35 Grad wohl auch gut verbrannt. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend bei Elke zu Hause. Merle, Nora und ich kochten etwas zusammen und hörten noch "Stern über Betlehem". Am nächsten Morgen gingen wir zu Elke in die Lutheran-Kirche, hier wurden auch deutsche Weihnachtslieder gesungen und anschließend ging es für uns zu Sofi, um dort noch Weihnachten mit den Kindern zusammen zu feiern.
Es war ein wirklich schöner Tag, doch bei 37 Grad, kam dann wirklich nicht ein Funken der Weihnachtsstimmung bei mir an. Noch einen weiteren Weihnachtstag, gab es dann am 26., denn wir gingen zu "eka Jesu", ein Art Kinderheim, in dem 15 Kinder fest leben und dorthin  wurden wir gemeinsam mit unseren Kindern eingeladen. Es gab einen großen Lunch und für die Kinder auch noch eine Wasserrutsche. Die Kinder waren verständlicherweise dann nicht davon begeistert, als es dann für sie hieß, dass wir wieder zum Place of Safety gehen. Ein weiteres Wochenende stand mit arbeiten an und auch noch der Montag, bevor es dann auch nach Durban ging.
Eine Erkenntnis die wir trafen: Das erste Weihnachten ohne unsere Familien, ohne Weihnachtsstimmung, viel zu heiß und ohne jegliche Geschenke, denn dank eines Streiks hängen alle Päckchen noch immer in Johannesburg und kommen nicht zu uns.
Trotzdem war es eine schöne Erfahrung und ich glaube, auf das Weihnachten 2015 freue ich mich dafür umso mehr :)


Mit dem Taxi ging es also los, nach zwei Stunden Fahrt und nur R120 (südafrikanische Währung, ca 8,50€) weniger kam ich also in Durban an. Es ging in ein Backpacker, in dem sich alle Freiwilligen, von Noras Organisation trafen. Es war ein etwas anderes Backpacker und so schliefen wir in einem 20 Bett-Zimmer. Die Tage verbrachten wir am Strand, liefen auf das Stadion (500 Stufen bei 35 Grad in voller Mittagssonne - nicht empfehlenswert) oder gingen in den Rutschpark. 


Silvester feierten wir etwas außerhalb von Durban auf einer Houseparty und nachdem wir am 01.01.2015 ausgeschlafen hatten gingen wir dann zum Strand. Eine Freiwillige sagte: "Das sieht ja aus, wie Millionen von Armeisen die da im Wasser sind" und so sieht es auch wirklich aus. Nora, Merle und ich verbrachten auch das Wochenende noch in Durban, es ging an den Strand und wir gingen noch mit Haien tauchen. Ein super Erlebnis, eine Erfahrung die ich niemals wieder vergessen werde!





Montag der 5.1.2015 mein erster Arbeitstag nach dem Urlaub und den Ferien von Isibani wieder. Es war toll wieder alle Mitarbeiter zu sehen und mit allen wieder zu reden ;)
Seit Dienstag, hat dann auch die neue Créche in Khethani, dem Township, geöffnet. Einen genauen Tagesablauf gibt es für mich noch nicht. Ich verbringe viel Zeit mit den Kindern und meinen lieb gewonnenen Créchemoms (die natürlich nur Zulu sprechen), jedoch gehe ich auch trotzdem noch mit Sindi auf Homevisits. Ich bin wirklich fast ununterbrochen im Township unterwegs und ich genieße die Zeit mit den Menschen, mit der Kultur und vor allem in einem so engen Kontakt mit den Menschen zu sein!

Die lieb gewonnenen Créchemoms kenne ich teilweise schon. Ein für mich besonderes Erlebnis war diesen Dienstag, wir haben ein 7 Tage altes Baby in der BabyDayCare. Die eine der Moms fragte mich dann, ob ich ihm das Fläschchen geben möchte und meinte, da ich 19 Jahre alt bin, hätte ich ja auch ein Kind. Als ich ihr dann wiedersprach, war die Verwunderung erstmal wirklich groß und dann zögerte Sie doch mir das Neugeborene zu geben. Seit Mittwoch bin ich aber vollkommen verantwortlich für diesen kleinen wunderbaren Jungen "Lindokuhle" (auf Deutsch bedeutet der Name in etwa: "warten auf das Gute"). 



Ganz liebe Grüße aus dem Sommer Südafrikas! :)