Montag, 6. Oktober 2014

Die Arbeit ruft... (:

Ich wollte euch nun mal ein bisschen was von meiner Arbeit hier im Zulu-Land erzählen.

Hauptsächlich arbeite ich bei Isibani, in der "Créche" und der "Baby Day Care". Die Créche ist mit einem Kindergarten vergleichbar, die Kinder sind zwischen 2 und 5 Jahre alt. Zur Zeit sind es 33 Kinder, die in der Créche betreut werden. Ich helfe den "Créche-Moms" vor allem darin, morgens die Anwesenheit der Kinder zu kontrollieren oder eine tägliche "teaching lesson" zu leiten, hier lernen die Kinder beispielsweise die Zahlen von 1-5 kennen oder die Farben. In der "Baby Day Care" sind 12 Kinder, im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahre, also vergleichbar mit einer Krippe. Auch hier überprüfe ich morgens die Anwesenheit. Sonst habe ich aber nicht nur administratorische Aufgaben, mittags spiele ich meist eine Stunde lang mit den Kindern am Spielplatz, der auch direkt bei Isibani ist.


                Isibani-Community-Center                       "jungle gym"

                                             Mit den Kids spielen :)


Sonst gehe ich oft mit einer Isibani-Mitarbeiterin, Sindi, die auch zu einer Art guten Freundin wurde, auf "home-visits". Das sind meist Besuche von Kranken oder Hilfsbedürftigen in Kethani, umserem Township, die von alleine nicht mehr den Weg zu Isibani auf sich nehmen können. Meist verstehe ich kein Wort, da die Leute nur Zulu reden.
Letzten Donnerstag waren wir auch bei einem "home-visit" einer 75 jährigen Frau, die unsere Hilfe braucht. Warum wir da sind wusste ich davor natürlich mal wieder nicht aber diese Frau hat mich angelächelt und mit ihrem Lächeln hat sie mich wirklich berührt, denn es war ein ehrliches Lächeln! Die Frau redete mit Sindi viel auf Zulu und plötzlich sagte sie zu mir "thank you for coming" - Sie hatte sich sehr gefreut, dass ich dabei war und hat noch ein bisschen mit mir auf Englisch geredet. Ein echt schönes Erlebnis, das mir glaube ich noch lange im Kopf bleiben wird, denn obwohl die Frau wirklich Hilfe braucht probiert sie, das Beste aus ihrer Situation zu machen... 


Zudem helfe ich noch im Place of Safety. Die Arbeit dort habe ich euch bereits beschrieben, 4 Tage im Monat (davon ein Wochenende) gebe ich also mein bestes eine "Housemom" für die Kinder zu sein. Die Arbeit dort macht mir viel Freude, denn die Kinder kommen zu einem, wenn sie glücklich sind, wenn sie traurig sind oder wenn sie sich mal wieder streiten. Was bei 15 Kindern leider auch des öfteren passiert. Mit 15 Kindern ist der Place of Safety nun auch voll und alle Kapazitäten sind genutzt. Von den 15 Kindern sind 3 Kinder unter 2 Jahre alt, was bedeutet, dass sie noch bei einer Housemom im Bett schlafen. Zur Zeit haben Nora und ich nun also unseren kleinen Jungen noch jeden Abend bei uns mit im Bett liegen.
Eine Aufgabe, die ich mir selbst auch gemacht habe, ist es mit einem Jungen aus der Créche zu trainieren. Warum? Dieser Junge ist 8 Jahre alt und behindert. Ich trainiere täglich mit ihm eine halbe Stunde das Laufen und die Fortschritte sind nach kurzer Zeit schon deutlich zu merken, was mich wirklich glücklich macht, denn er ist ein super herzlicher und glücklicher Junge.




Das war nun erstmal genug Text, nächstes mal kommen wieder mehr Fotos, denn nächstes Wochenende reisen wir zu einem "Game Resort". (:
Ganz liebe Grüße aus dem wieder sonnigen Südafrika.
Letztes Wochenende durfte ich noch mein erstes Sommergewitter und die Kälte Südafrikas spüren. Wobei dazu gesagt werden muss, es wird wärmer und meine Winterjacke hatte ich nur meine erste Woche hier an, in der es schließlich noch "Winter" war. Seit dem Frühlingsanfang am 1. September ist es hier wirklich deutlich wärmer.





Das Frührlingsprojekt mit den lieben Créche-Kinder


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen