Samstag, 20. Dezember 2014

Aktuelles Geschehen :))

HALLO :)

nach dem letzten Blogeintrag, muss ich wohl meinem Versprechen nachkommen und mal wieder über die aktuellen Ereignisse berichten.

Wir gingen ein Wochenende nach Durban mit vier Freiwilligen. Wir machten uns einen gemütlichen Strand- und Entspannungstag, kochten gemütlich in unserem Backpacker und gingen Sonntags früh am Morgen surfen, nochmal in den Ozean und fuhren dann auch wieder zurück.




Am nächsten Wochenende stand dann der Geburtstag von der Freiwilligen aus KwaZamokuhle an, das feierten wir natürlich. Morgens gingen wir wandern und danach verbrachten wir noch einen gemütlichen Abend/Nacht alle zusammen :)


Das darauf folgende Wochenede ging ich auf eine Buchvorstellung von dem Bruder eines Isibanismitarbeiters, es ging also Freitags nach der Arbeit mit 4 Zulus und mir im Auto für zwei Stunden zu einer 20 Minütigen Vorstellung und dann nach dem Essen wieder zurück. (Dieses Buch ist wirklich gut und ich habe es noch bis Sonntags fertig gelesen). Samstags war ein Meeting, mit Eltern der Créche-Kindern, dazu aber mehr nachher. Ich blieb also in Winterton und Sonntag, den ersten Advent, ging es in die Lutheran Kirche, ein Deutsch-Englischer Gottesdienst fand statt und bei 27 Grad haben wir "O du fröhliche" gesungen, wobei von Weihnachtsstimmung ist hier echt nicht zu reden.

Und was stand dann das Wochenende an? Wir sind wieder in Winterton und nicht verreist, denn gestern hatten wir eine "Weihnachtsfeier" mit den Kindern aus dem Place of Safety. Uns haben nämlich vor Weihnachten noch 9 der 13 Kinder die noch bei uns waren verlassen, die zurück zu ihren Familien oder Familienangehörigen gegangen sind. Zwei unserer "Kleineren" sind schon vor der Feier gegangen und so lebt noch zwei Babys beim Place of Safety, das hat auch zur Folge, dass glücklicherweise keines der Babys mehr bei uns schläft und uns zwei Wochen im Monat auch noch jede Nacht "versüßt". Wobei fehlen wird er uns schon, da er nun auch zu seiner Mama gegangen ist. Nun sind wir an Weihnachten mit vier Kindern hier, zwei Jungs und zwei Mädels (das erste mal ist es ausgeglichen mit Jungs und Mädels, normalerweise sind es deutlich mehr Mädchen).


Freitag, der 12.12.2014, war dann auch der Tag, an dem Isibani schließt. Isibani öffnet ab dem 05.01.2015 wieder die Tore und bis dahin wered ich im POS arbeiten. Das heißt, es wird nicht langweilig und auch über Weihnachten werden wir arbeiten.
Doch erstmal hieß es Wochenende, bevor ich beim POS anfange und das Wochenende verbrachte ich in einer Lordge bei Freunden. Dort fand die "Afer-Hochzeits-Feier" statt, richtg gut für mich war, dass die meisten Hochzeitsgäste aus Johannesburg  kamen und somit meist Englisch redeten. Ich als einzige Weiße, der kompletten Gesellschaft, war jedoch trotzdem ein Anziehnungspunkt und nach dem ich hunderte Male erklärt habe, dass ich eine Deutsche Freiwillige bin, wurde ich auch bald vollständig akzeptiert und nicht mehr nach meiner Herkunft oder sonstigem gefragt.
Sonntags stand dann noch ein Kindergeburtstag auf dem Plan. Ein einjähriger Geburtstag, von der Cousine eines Arbeiters von Isibani. Seine Familie, von der die Tante auch bei Isibani gearbeitet hat, machte nie einen Unterschied daraus, ob ich nun weiß oder schwarz bin. (Mit einem Teil der Familie war ich auch auf der Buchvorstellung). Wirklich gut für mich, denn ich wurde einfach so genommen wie ich  bin. Ich wurde aufgenommen wie eine neue Tochter, eine neue Enkelin, eine neue Cousine oder eine neue ältere Schwester. Ich war einfach wie ein Mitglied dieser Familie und jedes Mal wenn ich die Chance habe, dorthin zu kommen bin ich wirklich glücklich. Nun zurück zu dem Geburtstag, ich war schon bei den Vorbereitungen dabei aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Wir haben ungelogen mindestens 100 Luftballons aufgeblasen, die dann aufgehängt wurden, es wurden Geschenke verpackt und es wurde gekocht. Die Erwachsenen haben Geschenke eingepackt, eine Hüpfburg aufgebaut, die Kinder gebadet oder sonst irgendwo rumgewuselt. Ich war immer froh, wenn mich jemand gefragt hatte "Do you want to help me?", denn somit war ich nicht vollkommen alleine und konnte helfen, wo wirklich Hilfe in dem Moment benötigt wurde. Ein lustiger Moment für mich war, als mich einer der Männer fragte, ob ich ihm bitte bei dem Klettergerüst helfen könnte, denn als Deutsche müsste ich das können. Ich fragte ihn dann warum ich als Deutsche das denn können müsste. Er sagte darauf dann nur "Ihr habt die guten Ingeneure und Mercedes". Gut ich lachte und half ihm, zusammen haben wir es dann auch aufgebaut bekommen, wobei ich glaube er hätte es auch ohne mich geschafft :D
Es gab dann nochmals reichlich zu essen und nach dem ganzen Essen am Wochenende war mir auch die nächsten Tage nicht mehr nach Essen. Es gab schließlich von Hochzeitstorten bis über Geburtstagstorten bis hin zu Putho mit Schakalaka wirklich alles, ein Wochenende voll mit Essen und trotzdem wirklich einzigartig und besonders.



So nun nochmal zu dem Meeting. Eine Neuigkeit die ich euch bis lange etwas "verschwiegen" habe ist, dass die Créche und die Baby Day Care schließen wird. Erstmal ein großer Schock auch für mich, doch wenn man das alles hinterfrägt und die Argumente sich anhört ist das sehr sinnvoll. Wir lassen die Kinder auch nicht einfach gehen und die Eltern müssen schauen, was sie machen. Begleitet werden von uns Leute, die gerne eine Créche eröffnen möchten. Das bedeutet genauer: Wir betreuen zur Zeit vier Frauen, die gerne eine Créche eröffnen möchten und helfen ihnen kräftig mit all unseren Tipps und auch mit Materialien. Dieses Meeting war vor allem dafür, dass sich die Eltern und die neuen "Gogos" (Omas) kennenlernen können. Ein Meeting das super verlief und auch wirklich hilfreich war. Das heißt jedoch auch, dass wenn Isibani wieder die Türen ab dem 05.01.2015 öffnet, es keine Créche mehr geben wird. Noch ein paar weitere Veränderungen Isibanis stehen an, aber dazu mehr, wenn ich selbst mehr weiß ;)




Nun wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten! Ich hoffe jeder von euch kann Weihnachten gemütlich verbringen und die Zeit genießen. Ein paar besinliche Tage wird es auch bei uns geben, wir werden gemeinsam mit den Kindern die Tage verbringen.
Ich werde bis zum einschließlich 29.12.2014 arbeiten und dann geht es zumindest planmäßig nach Durban um dann dort bis 2015 erstmal die freien Tage ohne Arbeit zu genießen ;)

Sonntag, 30. November 2014

Mich gibt es noch :)


Mir geht es super hier und auch die Abeit läuft super.. Bald kommt wieder ein richtiger Blogeintrag mit allen neuen Informationen :)

Freitag, 21. November 2014

Rundbrief Nummer 1

Hallo ihr Lieben,

meine ersten drei Monate Freiwilligendienst sind schon vorüber. Nun sollt ihr auch mal die Möglichkeit haben, zu erfahren was ich eigentlich alles in Südafrika mache und wie meine Zeit hier verfliegt.
Ich weiß nicht so richtig wo ich anfangen soll euch zu berichten, denn ich habe bereits so viele tolle Erfahrungen gesammelt, dass es schwer ist anzufangen zu schreiben. Für mich ging schon in Deutschland die Reise los, ich fuhr zu meinem ersten Seminar nach Köln und zum Länderkundeseminar nach Bonn. Auf den Seminaren beschäftigte ich mich mit dem Abenteuer Südafrika das erste Mal so richtig. Die ganze Zeit schien es noch so weit entfernt zu sein, dann waren es aber nicht mal mehr eineinhalb Monate, bis es los ging. Auf den Seminaren gab es viele hilfreiche Tipps, ehemalige Freiwillige haben ihre Erlebnisse mit uns geteilt und ich lernte viele andere Freiwillige kennen, die nun alle ganz verstreut in der Welt leben. Für mich ging es noch nach Schweden und so wirklich realisiert, dass es bald los geht, habe ich drei Tage vor meinem Flug, beim Koffer packen. An Nervosität war nicht zu denken, es war vor allem die Vorfreude auf das Neue, das Unbekannte.

Wohin geht meine Reise nun? Es geht in ein kleines Dorf Namens Winterton, hier arbeite ich beim Community Center Isibani. Winterton liegt am Fuße der Drakensbergen und begeistert täglich mit einer sehr schönen Landschaft. In Winterton kennt Jeder Jeden, egal wen man auf der Straße trifft, die Menschen grüßen einen immer freundlich. 





Isibani Community Center








Genau so lässt sich auch Isibani am Besten beschreiben, immer warm und herzlich. Isibani hat zwei grundlegende Steine, zum einen das Center und zum anderen den „Place of Safety“.
Der „Place of Safety“ liegt nicht bei Isibani, sondern circa zwei Kilometer von dem Community Center entfernt. Auf dem Gelände befindet sich zum Einen der „Place of Safety“, das Zuhause unserer Chefin und das kleine aber feine Zuhause von meiner Mitfreiwilligen und mir. Der Place of Safety ist ein spezielles Kinderheim, die Kinder kommen aus problematischen Familien und wurden von Sozialarbeitern oder der Polizei zu uns gebracht und somit von ihren Familien getrennt. Die Familien wissen nicht, wo die Kinder leben, um diese nicht in Gefahr zu bringen. Momentan leben 15 Kinder im Place of Safety, im Alter von 6 Monaten bis zu 13 Jahren. Sie können hier bis zu einem Jahr leben, danach werden sie entweder in Pflegefamilien gegeben, werden adoptiert oder im optimalsten Fall dürfen sie zu ihren Familien zurück, wenn diese eine Therapie gemacht haben. Während der Zeit, in der die Kinder im Place of Safety leben, versuchen wir ihnen so gut es geht, ein Zuhause zu geben, indem sie sich richtig wohlfühlen können.
Nun zum anderen Teil von Isibani, dem Community Center. „Isibani“ bedeutet auf Zulu „Bringing the light“, das ist das Motto hier und alle Mitarbeiter versuchen so offen und freundlich zu sein, dass sich jeder willkommen fühlt, dass jedem irgendwie geholfen werden kann und vor allem darin, Hoffnung zu schenken. Die meisten Menschen, die zu Isibani kommen um Unterstützung zu bekommen, kommen aus Khetani, des zu Winterton gehörenden Townships welches gegenüber des Centers liegt. Das Projekt ist sehr vielseitig und da nicht jede Unterstützung gleich aus sehen kann, ist es vor allem sehr spontan darin, immer zu helfen auch wenn etwas nicht vorhanden oder geplant ist.
Eine Aktion von Isibani, die jeden Freitag stattfindet, ist „Matthew 25“. Hier wird Essen nach einem gemeinsamen Gottesdienst, in der zu Isibani gehörenden Kirche, an besonders bedürftige Familien ausgegeben, so dass für diese eine Grundversorgung an Lebensmitteln für einen Monat geboten ist. Eine ähnliche Aktion von Isibani ist der „Charity Shop“. Es werden zwei Mal wöchentlich Kleidung, Handtücher oder Küchenzubehör für wenige Rand verkauft. Jedoch werden auch viele Klamotten im Lagerraum behalten, um diese an bedürftige Menschen ausgeben zu können. Genauso läuft es auch mit Kinderkleidung, diese wird im Charity Shop nicht verkauft, sondern nur nach Bedarf ausgegeben.
Jede zweite Woche im Monat ist „Clinic Day“, an diesen Tagen kommen Krankenschwestern aus dem nächstliegenden Krankenhaus, untersuchen die Menschen und geben Medikamente aus. Für die meisten Menschen ist der Weg zum nächsten Krankenhaus zu weit und somit ist immer viel los an einem Clinic Day. In den anderen Wochen ist „Medication Day“, an diesen Tagen werden Medikamente ausgegeben. Auf Grund von Krankheiten können viele Menschen oftmals nicht den Weg von Khethani bis zu Isibani auf sich nehmen, diese werden dann von Mitarbeiterinnen Isibanis betreut und versorgt.
Einmal im Monat findet dann ein weiterer Tag statt, an dem Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt stehen, der „Special Needs Day“. An diesem Tag kommen speziell ausgebildete Physiotherapeuten zu Isibani, kümmern sich besonders um die Menschen, trainieren mit ihnen beispielsweise das Essen, das Laufen oder das Sitzen. Darüber hinaus werden der begleitenden Person viele Aufgaben gegeben, wie sie mit der Person weiter üben können. Des Weiteren findet einmal im Monat ein „CP Day“ statt, hier stehen hauptsächlich Kinder mit einer „zerebralen Lähmung“ im Vordergrund. Für diesen Tag kommt eine Therapeutin zu Isibani, die mit den Kindern speziellen Therapien nachgeht und  versucht, das Leben der Kinder Zuhause zu erleichtern, beispielsweise mit Sonderanfertigungen von Schuhen oder Stühlen.
Vor kurzem wurde mit einem neuen Projekt gestartet, dem „Breakfast Club“. In Khethani gibt es viele Kinder, welche die Schule abgebrochen haben, in einer Krise stecken und oft auch drogenabhängig sind. Jeden Morgen kommt eine Gruppe von Jungs ins Center, hier bekommen sie ein warmes Frühstück und es wird versucht ihnen etwas beizubringen, spielerisch sollen sie lernen, dass es Spaß macht etwas zu können. Das vorläufige Ziel ist es nicht, sie wieder zurück in die Schule zu bringen, sondern sie dazu zu bringen, dass sie von alleine etwas ändern wollen an ihrer Situation.

Ein weiterer und großer Teil des Centers sind die Crèche und die Baby Day Care. Betreut werden vor allem Kinder, mit jungen Müttern, damit diese wieder zur Schule gehen können. Leider gibt es nicht genug Platz, da unsere Kapazitäten meist vollkommen ausgenutzt sind, um noch weitere Kinder aufnehmen zu können, welche bereits auf einer Warteliste stehen.


Oftmals ist es aber auch so, dass Menschen zu Isibani kommen mit ihren Problemen und wir versuchen so gut es geht zu helfen.
Wie also zu erkennen ist, ist hier immer viel los und langweilig wird es nie. Doch genau das ist das Schöne an Isibani, denn es ist jeden Tag etwas Neues. Meist läuft kein Tag wie es mal geplant wurde, Zwischenfälle und Wichtigeres durchkreuzen jeden Plan, man weiß nie wie der nächste Tag wirklich aussehen wird und was auf einen zukommt. Das war erstmal die Beschreibung von meinem Projekt.


Nun möchte ich euch ein bisschen von mir erzählen. Ich arbeite vor allem im Center. Hier bin ich hauptsächlich in der Crèche und der Baby Day Care, ich überprüfe die Anwesenheit der Kinder, leite eine „teaching lesson“, hier werden den Kindern beispielsweise die Zahlen beigebracht, gehe mit ihnen auf den Spielplatz und singe mit ihnen viele Lieder. Eine meiner weiteren Aufgaben, ist das Training mit einem „CP“- Kind, mit dem kleinen Jungen trainiere ich das Laufen. Jedes Mal ist es unbeschreiblich schön zu sehen wenn er sich freut und vor allem wenn man merkt, wie er langsam Fortschritte macht. Mindestens zwei Mal in der Woche gehe ich gemeinsam mit einer Isibani-Mitarbeiterin zu  Home visits ins Township. Die ersten Male war es wirklich komisch und ich falle wirklich sehr auf mit meiner Hautfarbe, meiner Größe und meinen blonden Haaren aber ich habe mich wirklich an die Blicke gewöhnt und ich freue mich jedes Mal auf die Home visits. Wir gehen zu den Menschen nach Hause, so nahe kann man der Kultur der Zulus wirklich nur im Township kommen. Die Menschen sind unglaublich liebevoll, freundlich und sehr dankbar. Während eines Clinic Days, versuche ich in die südafrikanische Ordnung noch ein bisschen deutsches Chaos mit reinzubringen, oder so ähnlich und sortiere Medikamente, Klinikkarten und rede mit den Menschen. Einmal wöchentlich helfe ich in unserem Charity Shop. Außerdem helfe ich noch im Place of Safety und einmal wöchentlich unterrichten meine Mitfreiwillige und ich in der Primary School. Wie ihr wahrscheinlich merkt wird es bei Isibani nie langweilig, was aber grade die Spannung hält. Abends wenn man ins Bett geht weiß man nicht was am nächsten Tag auf einen zu kommt, wird der Tagesplan eingehalten oder nicht? Immer eine gute Frage, die einem am nächsten Tag eigentlich immer mit einem „nein“ beantwortet wird. Doch wie auch immer, genau das macht den Tag wieder besonders. Da bei Isibani nur Freiwillige arbeiten, die kaum einen Lohn bekommen, arbeiten hier nur Menschen mit einer unfassbaren Motivation. Es ist eine entspannte und lockere Atmosphäre und während des ganzen Chaos versucht immer jeder einzelne sein Bestes zu geben.

Bei Isibani gibt es wirklich immer etwas zu tun, dennoch reisen meine Mitfreiwillige und ich viel am Wochenende und erkunden Südafrika genauer. Wie die Meisten von euch wissen, bin ich kein Mensch von Heimweh und auch nach drei Monaten kann ich sagen, jeden Tag kommt etwas Neues, was die Zeit hier einfach nur verfliegen lässt.



Ich möchte mich nun noch einmal bei euch für die Unterstützung bedanken, denn ohne euch hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, solche großartigenErfahrungen zu machen und in einer ganz anderen Kultur für so eine lange Zeit leben zu können.

Aller liebste Grüße aus Winterton,

Julia

Samstag, 8. November 2014

Arbeiten und Wochenende - was die letzten 4 Wochen so los war (:

Hallo (:
seit meinem letzten Post ist nun schon wieder einige Zeit vergangen.. Erstmal, warum ich mich so wenig melde? Das liegt zum Einen am Zeitmangel aber auch zum Anderen daran, dass ich jedesmal ins Internetcafé gehen muss um einen Eintrag hochzuladen.

Was ich die letzte Zeit gemacht habe? Ich war täglich arbeiten und an den Wochenenden sind wir viel gereist.
"Erst die Arbeit dann das Vergnügen".. Das passt hier nicht, ich habe total viel Spaß bei meiner Arbeit. Ich bin super gerne bei den Kindern in der Créche und in der Baby Day Care. Die Kinder geben einem so viel Freude immer wenn sie einen ganz lieb "aunti" (Tante) rufen und einem irgendetwas auf Zulu erzählen. Ich habe außerdem meine Arbeit ein bisschen geändert und bin nun nicht nur Vormittags bei den Kindern, sondern auch Nachmittags. Ich bin noch sehr viel im Township unterwegs, um dort mit auf "Home visits" zu gehen und sonst trainiere ich noch das Laufen mit dem behinderten Jungen. In der Créche werden unzählige Lieder gesungen und ich lerne gefühlt täglich neue "Zulu-Lieder"... Die Kids sind natürlich super glücklich wenn sie einem was beibringen können ;)) 




Nun zum "Vergnügen"... Wir waren natürlich wieder viel unterwegs, was wir gemacht haben?
Wir waren in St. Lucia, einem an der Küste gelegenem Ort, südlich von Durban, waren in Spionkop, einem kleinen "Game Resort" und waren noch einmal in Durban.
So nun nacheinander:
Wir wurden netterweise von Sandra, unserer Chefin, ihrem Freund und ihrer Freundin (war als Besuch aus Deutschland hier) gefragt, ob wir mit ihnen mit kommen möchten. Freitags ging es nach der Arbeit los, fünfeinhalb Stunden Fahrt lagen vor uns um nach St. Lucia zu kommen. Wir wohnten in einem Hotel, die Dusche hier war so groß wie unser komplettes Bad. Doch trotz des "Luxus" klingelte der Wecker schon um 4 Uhr. Morgens ist es hier einfach am Schönsten. Vom Hotel aus ging es zum "Hluhlluwe" Game Resort. Ich glaube hier lasse ich die Bilder sprechen, denn beschreiben kann man das einfach nicht! (:
                           




Unseren Abend liesen wir noch gemütlich in einem Restaurant ausklingen, auf dem Rückweg trafen wir noch auf ein paar "Hippos". Nilpferde trifft man in St. Lucia wirklich auf der Straße. Nilpferde sind nur leider nicht ungefährlich, es gibt Studien die sagen, dass an Küstenorten die meisten Menschen an einem "Hippo- Angriff" sterben. Am nächsten Morgen ging es auch direkt auf eine Bootstour um Waale zu sehen. Nachdem ich meine ersten Delphine und auch eine wirklich schöne Wal-Flosse gesehen hatte, war ich wirklich froh als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen hatte. Danach keine Pause, schließlich ging es zu einem "wunderschönen" Strand. Doch das war untertrieben! Der Strand ist wie aus dem Katalog geschnitten und einfach so wunderschön :))




Bevor es dann wieder zurück nach Winterton ging, machten wir noch eine "gemütliche" Bootstour um nochmal Nilpferde und Krokodile zu sehen.
Nach weiteren fünfeinhalb Stunden Heimfahrt waren wir dann wieder im verwüsteten Winterton. Hier hat über das Wochenende ein so starker Sturm gewütet, dass alles nun mit Blättern und Ästen oder ganzen Bäumen bedeckt ist. Aus unseren Gartentisch haben die Hagelkörner einen Schweizerkäse gemacht - über 5 Löcher sind in ihm. Also war es das perfekte Wochenende zum verreisen! :))

SPIONKOP - unser nächster Ausflugsort. Hier ging es reiten. Ein mehr oder weniger schönes Erlebnis für mich.. Mit 2 Volunteers aus Pietermaritzburg, Merle, Max, Nora und mich ging es ins schöne Spionkop. Ich muss dazu sagen, dass es wirklich schön war Giraffen so unendlich nahe zu sein oder auch den Zebras. Ein Andenken an das Erlebnis habe ich auch noch 3 Wochen später, ob es das Wert war? Darüber lässt sich streiten. (:





 


Das darauffolgende Wochenende haben wir in Durban verbracht. Nora und ich verbrachten unseren ersten Vormittag im Ushaka. Das Ushaka ist wie ein Erlebnisparadies, von einer Pinguinfütterung über eine Robbenschau bis zu einer Delphinschau haben wir uns alles angeschat. Natürlich nicht zu vergessen, die rießen Aquarien mit so vielen verschiedenen Fischen.



Weiter ging es danach zum Viktoria Street Market, ein durchaus sehr bekannter Markt, vor allem in Durban. Nachdem Nora fast beklaut worden wäre, kauften wir wirklich viel ein.. Abends trafen wir uns zusammen mit Merle dann mit 4 Freiwilligen aus Durban. Zwei waren auch von Nora's / Merle's Organisation und mit den anderen beiden werde ich mein Zwischenseminar in Kapstadt haben. Es war mal wieder super neue Freiwillige kennenzulernen und auch genial war, jemanden kennenzulernen der mit mir zusammen in Kapstadt sein wird.. (:
Wir verbrachten einen gemütlichen Abend miteinander.. Am nächsten Morgen ging es von unserem Hostel aus wieder zu Ushaka. Es regnete mal wieder, wie es öfter in Durban ist. Wir drei beschlossen trotzdem ins Rutschenparadies zu gehen. Mit min. 10 Rutschen ist das wirklich super genial, wir hatten vorallem Glück, denn durch den Regen waren natürlich alle Rutschen immer sofort frei.. 


Später gingen wir noch mit den anderen vier Freiwilligen Bowling spielen, bevor sich auch dieses Wochenende dem Ende neigte..

Das letzte Wochenende war hier leider nicht so gutes Wetter. Trotzdem beschlossen wir hier in Winterton zu bleiben, denn es war "Winterton Street Festival". Ein Straßenfest mit diversen Verkaufsständen. Es war ganz schön ein paar leute aus Winterton zu treffen oder auch neue leute kennenzulernen.
Sonntags wurden wir von Einheimischen eingeladen, in eine Art Terme zu gehen, wirklich perfekt bei Regenwetter :)




Ich hoffe ich konnte euch einen Einblick in mein Leben hier geben und vorallem mal wieder über meine reisen.. Elke, die Pastorin aus Winterton und unsere Ansprechpartnerin, nennt uns immer liebevoll "die viel reisenden Volunteers" - so viel wie wir waren wohl noch keine Freiwilligen jemals unterwegs. Und nein, wir reisen immer nur NACH dem arbeiten. Also wir haben keinen Urlaub oder einfach zu viel Freizeit. (:

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Es sind 2 Monate...

.. seit meinem Abflug vergangen. 

Genau heute vor 2 Monaten bin ich in den Flieger ins ferne Suedafrika gestiegen. (:
Mir geht es super und ich kann sagen, die Zeit rennt und es vergeht unfassbar schnell. Mein naechster Post, vorallem mit Bildern, wird noch 1-2 Wochen warten muessen.. Bis dahin werde ich bestimmt noch einiges erleben von dem ich euch berichten werde! (:

Montag, 6. Oktober 2014

Die Arbeit ruft... (:

Ich wollte euch nun mal ein bisschen was von meiner Arbeit hier im Zulu-Land erzählen.

Hauptsächlich arbeite ich bei Isibani, in der "Créche" und der "Baby Day Care". Die Créche ist mit einem Kindergarten vergleichbar, die Kinder sind zwischen 2 und 5 Jahre alt. Zur Zeit sind es 33 Kinder, die in der Créche betreut werden. Ich helfe den "Créche-Moms" vor allem darin, morgens die Anwesenheit der Kinder zu kontrollieren oder eine tägliche "teaching lesson" zu leiten, hier lernen die Kinder beispielsweise die Zahlen von 1-5 kennen oder die Farben. In der "Baby Day Care" sind 12 Kinder, im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahre, also vergleichbar mit einer Krippe. Auch hier überprüfe ich morgens die Anwesenheit. Sonst habe ich aber nicht nur administratorische Aufgaben, mittags spiele ich meist eine Stunde lang mit den Kindern am Spielplatz, der auch direkt bei Isibani ist.


                Isibani-Community-Center                       "jungle gym"

                                             Mit den Kids spielen :)


Sonst gehe ich oft mit einer Isibani-Mitarbeiterin, Sindi, die auch zu einer Art guten Freundin wurde, auf "home-visits". Das sind meist Besuche von Kranken oder Hilfsbedürftigen in Kethani, umserem Township, die von alleine nicht mehr den Weg zu Isibani auf sich nehmen können. Meist verstehe ich kein Wort, da die Leute nur Zulu reden.
Letzten Donnerstag waren wir auch bei einem "home-visit" einer 75 jährigen Frau, die unsere Hilfe braucht. Warum wir da sind wusste ich davor natürlich mal wieder nicht aber diese Frau hat mich angelächelt und mit ihrem Lächeln hat sie mich wirklich berührt, denn es war ein ehrliches Lächeln! Die Frau redete mit Sindi viel auf Zulu und plötzlich sagte sie zu mir "thank you for coming" - Sie hatte sich sehr gefreut, dass ich dabei war und hat noch ein bisschen mit mir auf Englisch geredet. Ein echt schönes Erlebnis, das mir glaube ich noch lange im Kopf bleiben wird, denn obwohl die Frau wirklich Hilfe braucht probiert sie, das Beste aus ihrer Situation zu machen... 


Zudem helfe ich noch im Place of Safety. Die Arbeit dort habe ich euch bereits beschrieben, 4 Tage im Monat (davon ein Wochenende) gebe ich also mein bestes eine "Housemom" für die Kinder zu sein. Die Arbeit dort macht mir viel Freude, denn die Kinder kommen zu einem, wenn sie glücklich sind, wenn sie traurig sind oder wenn sie sich mal wieder streiten. Was bei 15 Kindern leider auch des öfteren passiert. Mit 15 Kindern ist der Place of Safety nun auch voll und alle Kapazitäten sind genutzt. Von den 15 Kindern sind 3 Kinder unter 2 Jahre alt, was bedeutet, dass sie noch bei einer Housemom im Bett schlafen. Zur Zeit haben Nora und ich nun also unseren kleinen Jungen noch jeden Abend bei uns mit im Bett liegen.
Eine Aufgabe, die ich mir selbst auch gemacht habe, ist es mit einem Jungen aus der Créche zu trainieren. Warum? Dieser Junge ist 8 Jahre alt und behindert. Ich trainiere täglich mit ihm eine halbe Stunde das Laufen und die Fortschritte sind nach kurzer Zeit schon deutlich zu merken, was mich wirklich glücklich macht, denn er ist ein super herzlicher und glücklicher Junge.




Das war nun erstmal genug Text, nächstes mal kommen wieder mehr Fotos, denn nächstes Wochenende reisen wir zu einem "Game Resort". (:
Ganz liebe Grüße aus dem wieder sonnigen Südafrika.
Letztes Wochenende durfte ich noch mein erstes Sommergewitter und die Kälte Südafrikas spüren. Wobei dazu gesagt werden muss, es wird wärmer und meine Winterjacke hatte ich nur meine erste Woche hier an, in der es schließlich noch "Winter" war. Seit dem Frühlingsanfang am 1. September ist es hier wirklich deutlich wärmer.





Das Frührlingsprojekt mit den lieben Créche-Kinder


Samstag, 27. September 2014

Wochenende


Wie sehen unsere Wochenenden hier wohl aus? Wir sind wirklich viel unterwegs, das heißt wir reisen viel in Südafrika. Das ist auch der Grund dafür, dass ich mich erst heute wieder melde. 

Vorletztes Wochenende, also vom 12.09. - 14.09., haben Merle, Max, Nora und ich uns ein Auto gemietet und sind nach Johannesburg gefahren. Nach einer langen sehr holprigen Fahrt, mit sehr vielen Schlaglöchern, falls das noch Schlaglöcher sind, kamen wir bei zwei Freiwilligen in Hilbrow an. Diese lernten die anderen bei ihren Seminaren kennen. Wirklich praktisch auch für mich, denn so trafen Merle, Max und Nora ihre Bekannten wieder und wir konnten auch dort umsonst schlafen.
Samstags fuhren wir nach Soweto, ein anderer Teil, der aber auch zu Johannesburg gehört. Hier trafen wir zwei weitere Freiwillige, bei denen wir unsere zweite Nacht schlafen würden.



                                                          Die Orlado Towers


Was macht man in den Orlando Towers oder an ihnen? Richtig man stürzt sich 70 Meter in die Tiefe und wird von einem Netz aufgefangen. Natürlich ohne Sicherung, denn schließlich soll es ein richiger freier Fall sein!



                               Der Beweis, wir haben uns alle getraut und sind nacheinander 
                                       in die Tiefe gefallen. Ein super Erlebnis! :)

Zu den Towers muss man nur erstmal kommen oder auch wieder weg kommen und wie geht das am besten? Natürlich mit einem "super 16", die typischen Taxen hier in Südafrika. 



                                        Ab und zu kann es dann auch mal enger werden,
                                               aber wir hatten unseren Spaß!




 

Letztes Wochenende, das Wochenende vom 19.09. - 21.09. gingen Nora und ich weiter unserem Backpacker dasein auf die Spur. Okay nicht wirklich.. Zu dieser Zeit war eine Gruppe aus Köln in Winterton um sich Isibani genauer anzuschauen und um hier mit ihrer Unterstützung zu helfen.
Ihr letztes Wochenende, reisen sie nach Durban und luden uns ein mit ihnen zu kommen. Freitags nach der Arbeit ging es also los nach Durban!



                                     Wir haben uns gut eingelebt und auch unsere 
                                              Kleidung haben wir angepasst ;)



Unsere Tage waren vollkommen geplant. Wir besuchten den "Viktoria Street Market", den bekanntesten Markt hier in der Gegend, badeten im Indischen Ozean, schauten uns das WM Stadion an und fuhren auch hinauf und natürlich gingen wir Essen.



 



  
                                       Die Bilder sind auf dem Stadion entstanden! :)


Nun habt ihr von mir aus der Ferne auch mal wieder einiges gehört und seit wirlkich auf dem aktuellsten Stand. (:




Leben.. Wohnung und Winterton mal ein bisschen sehen :)

Mein letzter Eintrag ist schon etwas länger her, seitdem hatte ich jedoch leider noch keine Möglickeit einen neuen online zu stellen oder ihn gar zu schreiben.

Mir geht es super hier!




Ich bin seit länger als einem Monat in dem fernen Südafrika und ich kann nur sagen, die Zeit vergeht unfassbar schnell. Zusammenfassen, was ich die letzten zwei Wochen gemacht habe, kann ich nicht wirklich.
Ich bin hier unter der Woche am Arbeiten und am Wochenende haben Nora und ich hier auch immer ein straffes Programm.

Nun kommen aber wie versprochen Bilder von unserer "aufgeräumten" Wohnung.







    


Die Bilder von meiner Familie und meinen Freunden hängen ganz nah bei mir, immer an meinem Bett und die Karten an meinem Kopfende sind von meinen Eltern, für jeden Monat eine Karte - DANKESCHÖN!!

Es ist für eine umgebaute Garage wirklich groß. Viel Platz hat man bei uns nicht aber trotzdem hat diese Garage ihren vollkommen eigenen Flair. Auch an ein Leben ohne eine wirkliche Türe habe ich mich gewöhnt. Denn da unsere Eingangstüre eine Verandatüre ist, kann man also von draußen einmal komplett bis in unser Schlafzimmer schauen. Klingt komisch? Anfangs ist es das auch, ist aber alles andere als schlimm!
Nach meinem letzten Eintrag wisst ihr wohl wie sehr ich es genieße, dasss wir einen Gasherd haben, denn dieser funktioniert auch ohne Strom.

Die Vorurteile, dass es in (Süd)Afrika schlimm aussieht und alles nur voller Müll ist, stimmt hier in Winterton nicht. Es ist zumindest nicht ein großer Unterschied zu Deutschland.





Winterton ist eine aufgeteilte Stadt. Es gibt zum einem einen städitschen Teil, mit Supermärkten, in dem auch einige Menschen leben (auch wir). Zum anderen gibt es Khetani, das Township, in dem zwischen 14000 und 16000 Menschen leben.